als 'the best thing done ever, by anyone' bezeichnete lou reed im vorfeld 'lulu', seine album-kooperation mit metallica. fuer den guardian handelt es sich dagegen um ein werk, das noch mehr fans vergraulen koennte als reeds legendaere 70er laermorgie 'metal machine music'. beide sichtweisen haben ihre berechtigung: der fuer robert wilsons inszenierung von frank wedekinds 'lulu'-dramen verfasste songzyklus befindet sich definitiv auf der hochkulturellen seite von reeds oeuvre. und genau deshalb ist auch die euphorie des musikers zu verstehen: ueber 2cds und 90 minuten breitet reed hier eine songkollektion aus, die viele grundthemen des einstigen velvet underground-kopfs wie sex, crime, dominanz und submission streift. metallica als backing-band treibt den 69-jaehrigen zudem zu einer so schon fast nicht mehr erwarteten stimmlichen und konzeptuellen tour de force an. das alles ist zwar kein leichtes brot, aber auf jeden fall starker stoff.