das musikjahr kommt langsam in gang: so veroeffentlichte in den vergangenen tagen unter anderem die franzoesische beur-kombo zebda mit 'second tour' ein comeback-album. in den besten momenten kriegt die band noch immer einen wundervollen multikulti-sound hin, der das leben in franzoesischen grossstaedten bestens auf den punkt bringt.



ein formidables solo-debut veroeffentlichte hold steady-frontmann craig finn mit 'clear hearts full eyes'. lauter stories aus dem amerikanischen hinterland, durchaus wortgewaltig und mit sympathischen understatement produziert.



londoner brit-sound aus dem hier und jetzt bieten we have band auf 'ternion'. die multikulturelle band ueberzeugt dabei mit einer mischung aus 80s-klaengen, indie, soul und electro.



doch fuer den ersten wirklich grossen musikmoment des jahres brauchte es fuer mich einen 78-jaehrigen grossmeister: leonard cohen ist nach seiner ausgedehnten comeback-tour auch auf dem neuen studioalbum 'old ideas' auf der hoehe seines koennens. mehr als einmal sorgen seine sorgfaeltig geschmiedeten verse fuer gaensehaut. und doch sind abgeklaertheit und weisheit nur eine seite des songwriting-altmeisters, der sich auf 'old ideas' gluecklicherweise auch ein augenzwinkern und wohltuende leichtigkeit nicht verkneift.