buch-pause zwischenzeitlich hatte selbst ich nicht mehr geglaubt, dass es termingerecht noch etwas wird mit meinem architekturbuch ueber 'muenchen 72'. doch nach einem anruf von hans-jochen vogel kamen die dinge ins rollen und innerhalb von eineinhalb monaten traf ich mehr spannende leute als je zuvor in meinem journalistenleben, darunter coop-himmelb(l)au-chef wolf d. prix in wien, gestalter rolf mueller in muenchen, embryo-gruender christian burchard im westend und architekt stefan behnisch in stuttgart. und da die ganzen olympiabauten auch ins bild gesetzt werden wollen, ging es unter anderem auf foto-tour nach kiel-schilksee und augsburg. doch macht das alles noch kein buch, also zog ich mich in den vergangenen zwei wochen zu einer schreib-klausur in die vertraute schweinchenbau-bibliothek zurueck. es folgten ausgesprochen intensive arbeitstage und am ende hatte ich tataechlich mein manuskript fertig - und mir bewiesen, dass ich dieses nicht unambitionierte projekt in einem ueberschaubaren zeitrahmen bewaeltigen konnte. auf diese erfahrung sollte ich aufbauen, ich muss nur schauen, in welcher form. auf jeden fall sieht es nun wirklich so aus, als ob mein buch planmaessig gegen ende juni erscheinen wird, auch wenn noch ein bisschen korrektur- und fotoarbeit noetig ist.



die buch-pause hat jedenfalls dazu gefuehrt, dass es um diesen blog etwas ruhiger wurde, doch musik war auch in den vergangenen wochen immer dabei. deshalb hier ein kurzer roundup: willi resetarits lieferte auf 'ois offn' einen schoen stimmungsvollen blues-folk-rock sound, der sich seinem alter ego kurt ostbahn immer mehr annaehert. der aethiopische popstar teddy afro kehrte nach seiner politisch kontroversen gefaengnishaft mit 'tikur sew', einem spektakulaer gut produzierten afro-reggae-pop album, zurueck. santigold hat mit ihrem neuen album 'master of my make-believe', das vier jahre in der mache war, zwar jegliches momentum verloren, dafuer an pop-appeal gewonnen. wolfgang ambros macht auf johnny cash und veroeffentlichte mit '190352' ein neues album, das sich nicht nur musikern von jungen austro-bands wie heinz aus wien, velojet und denk bedient, sondern auch radioheads 'no suprises' auf wienerisch covert. jack white legte mit 'blunderbuss' endlich mal wieder ein album vor, das auch zeitgemaesse pop-relevanz demonstriert. norah jones trug durch das zusammen mit danger mouse produzierte 'little broken hearts' erfolgreich dazu bei, ihrem niedlich-image weitere atmosphaerische bruchstellen hinzuzufuegen. und schliesslich legte afro-pionier mory kante mit 'la guinéenne' ein schoen klassisches stueck mali-pop vor.

zudem gab es auch ein paar konzerte: peter cornelius zelebrierte sich im lustspielhaus lustvoll als aufmuepfiger austropop-einzelgaenger. aloe blacc wagte in der bmw-welt ein klassik-experiment mit stringquartett und ueberzeugte mit gefuehlvollen creditcrunch-soul. und hubert von goisern drehte die zeit zurueck und rockte das 'hiatamadl', war bei seinem konzert im circus krone aber immer dann am besten, wenn es subtiler wurde.

ach ja, und dann war da schliesslich noch die sehenswerte ausstellung 'turner monet twombly' in der staatsgalerie stuttgart, bei der es einmal mehr monet war, der mich zum schwelgen brachte. wo turner etwas zu britisch aufrecht ist und twombly mir zu wenig moderne haltung hat, verzaubert monet einfach mit licht, gekonnter unschaerfe und viel atmosphaere.