manchmal kommt's unverhofft: statt nach salzburg zu molden/resetarits hat es mich einen tag spaeter ins kesselhaus zu den babyshambles verschlagen. vor ein paar jahren waere das ein ganz grosses ding fuer mich gewesen, jetzt ueberwog die neugier, was wohl aus dem pete geworden ist. die antwort gab es, als die shambles puenktlich wie nie zuvor auf der buehne standen: pummelig ist pete doherty geworden und aelter schaut er auch aus, 35 wurde er vor ein paar tagen. das publikum ist kurioserweise jung wie eh und je - und kriegt, wofuer es gekommen ist: punkigen rock mit rebellischen gesten und provokativen lyrics. fuer einen selbst, der man auch ein paar jahre aelter geworden ist, stellt sich allerdings die frage: muss sich der pete das noch immer antun? zumal er mit gitarrist mick whitnall ein abschreckendes beispiel dafuer zur seite hat, was nach zu vielen jahren konsum und rock-lifestyle mit einem passieren kann. doch dann spielen die shambles 'unstookietitled' vom 2007er album 'shotters nation', einen track mit einem kleinen, aber erhebenden gitarrenmotiv und einem text, der den stolz ausdrueckt, noch da zu sein und weiterzukommen, selbst wenn es sich nur um einen winzigen schritt handelt. auf einmal stimmt alles, die band spielt toll zusammen, hat biss, aber auch sichtlich freude an der melodik des songs. vielleicht beweist das, dass dieser abend in dieser halle genau das ist, wofuer die babyshambles gemacht sind. oder der song gibt eine vorstellung davon, was pete doherty eigentlich alles draufhaette und wohin er sich mit all dem talent, das er zweifelsohne noch immer hat, endlich aufmachen sollte. aber wer weiss das schon genau - oder wie es am ende des konzerts heisst: 'fuck forever'.