schlecht fand ich norah jones ja noch nie, aber in letzter zeit wird sie sogar immer besser: erst das erfrischend andere album 'little broken hearts', dann das vorweihnachtliche retro-schmankerl 'foreverly' und nun das freudemachende side-project puss n boots. zwar hatte norah jones auch zuvor schon u.a. mit den 'little willies' spassorientierte nebenprojekte verfolgt, doch ist das zusammen mit den musikerkolleginnen sasha dobson und catherine popper aufgenommene 'no fools, no fun' eine spur raffinierter: das faengt bei der konsequent durchgehaltenen triobesetzung an (bei der norah jones fuer e-gitarre und co-vocals zustaendig ist) und geht bis zur eklektischen songauswahl, die von macho-haften cowboy-oden aus den repertoires von johnny cash und neil young bis zu (meist gescheiterte) beziehungen aufs korn nehmenden eigenkompositionen reicht. wer aus dieser dezidiert weiblichen perspektive die titelgebenden 'fools' sind, braucht man da nicht zweimal zu ueberlegen. so ist das debutalbum von puss n boots ein erfrischendes country- und americana-update mit unueberhoerbaren wurzeln im gegenwaertigen hipster-eldorado brooklyn.